Die 18. Marathon-Staffel in Over
An diesem Sonnabendnachmittag, der 13.09.2008, hatte einfach alles gestimmt!
Das Wetter war großartig, allen Unkenrufen zum Trotz hatten wir strahlenden Sonnenschein. Und das ist im September nun wirklich nicht mehr selbstverständlich. Für die gute Stimmung bei einer Marathon-Staffel ist aber fast schon ein Garant.
Zehn Mannschaften hatten in diesem Jahr gemeldet. Zwei Teams mussten kurzfristig ihre Teilnahme absagen, weil Läufer wegen Unfall oder Erkrankungen plötzlich ausgefallen waren.
Dafür empfand ich die Teilnahme von fünf Mannschaften aus unserem eigenen Verein als ungeheuer erfreulich. Damit hatte der TSV Over/Bullenhausen immerhin die Hälfte der Läufer gestellt! Dass unsere Schwimmer und Schwimmerinnen dank ihrer guten Kondition auch beeindruckende Laufleistungen erbringen können, hatten sie ja bereits in den Vorjahren bewiesen. Als „Wasserläufer“ sind sie in diesem Jahr an den Start gegangen und haben sich wieder einmal auch zu Land hervorragend geschlagen.
Welch eine Bereicherung, dass unser Verein außerdem gleich vier Kindermannschaften gestellt hat! Auf die Teilnahme der ansonsten auf dem Rasen eher kickenden „Himmelshunde“, der „Deichstürmer“ und der „Chaoskicker“ und natürlich der bezaubernden Turn-„Mädchen“, denen doch eigentlich nur der Hallenboden vertraut ist, habe ich mich sehr gefreut.
Unsere Fußballjugend zeigte ganz deutlich, dass sie nicht nur Ballgefühl hat, sondern auch Kondition und Laufstärke!
Die Turn-Mädels, die auch gleichzeitig mit den jüngsten, nämlich erst fünfjährigen Teilnehmerinnen angetreten waren, haben sich der Herausforderung mit ganz viel Mut gestellt und sie, genau so wie die jungen Fußballerinnen und Fußballer bewundernswert bewältigt. Wenn man nach über drei Stunden Laufzeit immer noch die Kraft hat, sich erneut in die Wechselzone zur Staffelholzübergabe zu stellen, dann ist der viele Applaus der Zuschauer, Rundenzähler und Mitaktiven auch wirklich berechtigt!
Vielleicht haben diese jungen Sportler ja auch einigen Erwachsenen und älteren Aktiven und Hobbysportlern gezeigt, was mit ganz viel Spaß und Teamgeist in einer Gruppe alles möglich ist. Und dass das Erreichen von Siegen und Bestmarken nicht allein im Vordergrund dieses Laufwettbewerbs steht, haben schließlich unsere Landkreis-Cracks aus der LG-Nordheide gezeigt. Manchmal diente so ein beeindruckender Zwischenspurt lediglich dem Ziel, eine der netten Mitläuferinnen zu erreichen.
Und wenn die Konkurrenten aus Reinbek den Läufern aus Winsen vielleicht auch in der Staffel unterlegen sind, so haben sie dennoch mit ihrem kreativen Staffelholz, einer übergroßen Epo-Spritze den Hauptpreis verdient gewonnen.
Die Wahl zwischen Karotte und Luftpumpe, Schneebesen und Tauchring, Fußball und Barbiepuppe als Staffelhölzer, war der Jury, wie fast in jedem Jahr, schwer gefallen. Die Barbiepuppe war der Epo-Spritze dann auch nur knapp unterlegen gewesen.
Der attraktive Sonderpreis in diesem Jahr, der von der Sparkasse Harburg-Buxtehude gesponsert wurde, war wiederum ein Preis für die gesamte Gruppe. Die Reinbeker Läuferinnen und Läufer und ihr Rundenzähler fahren gemeinsam in den Kletterpark nach Amelinghausen.
Zehn Mannschaften hatten sich in diesem Jahr an den Start gestellt.
Fünf bis zehn Mannschaften mehr könnte der Wettbewerb noch gut verkraften. Ich beobachte in unseren beiden Dörfern eine große Zahl von Hobbyläufern und Joggern. Vielleicht sollten wir für diese Einzelkämpfer eine „Staffel-Börse“ einrichten, die ihnen die Möglichkeit bietet, sich innerhalb einer Mannschaft mit neun Anderen und ganz viel Spaß auf den Weg um den Sportplatz zu machen. Denn all zu oft habe ich in diesem Sommer den Satz gehört, „…ich würde ja gern, aber eine ganze Mannschaft bekommen wir nicht zusammen…“
Eine weitere ganz wichtige Vorraussetzung für das Gelingen so einer Veranstaltung ist natürlich die Vorbereitung und vor allem die Mithilfe Vieler. Anderswo im Landkreis musste ein traditionsreicher Laufwettbewerb kurzfristig abgesagt werden, weil die Mithelfer fehlten. Darum stellvertretend mein Dank noch einmal für alle Helfer. Ohne Euch wäre diese Veranstaltung wieder einmal nicht möglich gewesen!
Jan Gutzeit
Leichtathletik-Abteilung
